Endlich wieder ein TechnikMeetup@HDP! Nach vier Jahren Coronapause erfuhr die informelle Veranstaltungsreihe, in der Kolleginnen und Kollegen aus dem HDP-Team ihre Hobbys vorstellen, mit einem Besuch bei der Alzeyer Feuerwehr einen fulminanten Neustart.
Mehr als zwanzig Personen waren der Einladung von André Mertins in die Feuerwache am Stadtrand gefolgt. Der HDP-Projekt- und Teamleiter ist bereits seit 27 Jahren dort aktiv und hatte entsprechend viel zu berichten: etwa über die gesetzlichen Grundlagen, auf denen die Arbeit der Feuerwehren basiert, über ihre Funktionen in Stadt und Landkreis und über die historischen Ursprünge. So erfuhren die Gäste, dass die Alzeyer Feuerwehr bereits 1799 gegründet wurde und damit die älteste Feuerwehr Deutschlands ist. Auch die Info, dass sie bei einer Unfallkasse versichert ist, rief erstaunte „Ahs“ und „Ohs“ bei der HDP-Belegschaft hervor.
Hochprofessionelle Organisation
Im weiteren Verlauf stellte André Mertins immer wieder Verbindungen zwischen HDP und der Feuerwehr her. So sind die Projektleitung im Unternehmen und die Einsatzleitung bei der Feuerwehr nach dem gleichen Prinzip organisiert. Auch die Projektarbeit selbst und die Einsätze der Feuerwehr folgen dem gleichen Schema von Planen, Tun, Check und Aktion (PDCA). Und wer weiß schon, wie viel IT zwischen einem Anruf bei der 112 und dem Ausrücken der Rettungsfahrzeuge im Einsatz ist? Vom Mobilfunk über digitale Alarmierung (DAU), EDV-gestützte Einsatzführung und Bussysteme bis zum eigenen, besonders gesicherten Digitalfunknetz ist eine lange Kette von IT-Anwendungen beteiligt. Und selbstverständlich werden zur Recherche, etwa über Gefahrstoffe oder Einsatzorte, bekannte Internet-Suchmaschinen verwendet.
Mitmachen erwünscht
Interessierte Fragen dehnten die geplanten 20 Minuten „Theorie-Unterricht“ auf zwei Stunden aus, bevor der „Praxisteil“ folgte. Die mit High-Tech bestückten Fahrzeuge, die bis in den siebten Stock reichende Drehleiter und ein historisches Melde-Krad zur Kommunikation ohne Funk waren schnell von Interessierten umringt. Wer wollte, konnte einen Schlauch ausrollen und sogar den Befehl „Wasser marsch!“ geben. Zum Abschluss des eindrucksvollen Abends rückte die Meetup-Gruppe dann in einen Biergarten aus – gerade noch rechtzeitig vor Küchenschluss.
Und das ist alles ehrenamtlich?
Das fragten sich die von der Professionalität tief beeindruckten Gäste. Und die Antwort lautete schlicht: ja. Erst ab einer Einwohnerzahl von 90.000 ist in Rheinland-Pfalz eine Berufsfeuerwehr vorgeschrieben. In der 20.000-Einwohner-Stadt Alzey sind rund 50 aktive Einsatzkräfte Tag und Nacht bereit, Menschen und Tieren zu helfen oder Sachwerte zu erhalten. „Die Feuerwehr funktioniert laut Gesetz nach dem Prinzip der Selbsthilfe und der Nachbarschaftshilfe“, weiß André Mertins. Die Teilnehmenden des Meetups zollten ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen dafür höchsten Respekt – und wünschten sich einen weiteren Besuch bei der Feuerwehr.