Dezember 2020

Gemeinsam laufen für einen guten Zweck

 

Geschafft! Drei Monate ist das HDP-Team gemeinsam gegen den Corona-Blues und für die gute Sache gelaufen. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren sowohl erfahrene „Marathonis“ als auch „Lauf-Newbies“.

Mehr bewegen und dabei helfen

Im firmeninternen Chat scherzte man schon über die „erworbenen“ Körperpfunde – eine unangenehme Begleiterscheinung der langen Home Office-Phase. Höchste Zeit also, sich aufzurappeln und mehr zu bewegen!

Aber wie bekämpft man im Team den „inneren Schweinehund“, wenn gemeinsame Aktivitäten in Zeiten von Corona vermieden werden sollen?

Kein Thema für die Kolleginnen und Kollegen. Mit RemoteRun, einer digitalen Plattform des Mainzer Unternehmens MediaMan, war eine Möglichkeit gefunden, sich gemeinsam und Corona-konform sportlich zu betätigen. Und darüber hinaus auch noch soziale Projekte zu unterstützen!

Unterstützung der Kinder- und Jugendtherapie

Jetzt galt es noch einen Geldbetrag für jeden erlaufenem Kilometer festzulegen und natürlich ein Zielprojekt zu finden. Welche soziale Einrichtung sollte von den Laufergebnissen des HDP-Teams profitieren dürfen?

Schnell war klar - der im RemoteRun erlaufene Betrag sollte in Form einer Sachspende zugunsten des therapeutischen Hochseilgartens und der Bogenschießanlage des Vereins Strubbelkids e.V. in Alzey gespendet werden. „Strubbelkids e.V.“ fördert Maßnahmen, mit denen die Prävention, Therapie, Nachsorge und Integration von Kindern und Jugendlichen unterstützt wird, die kinder- und jugendpsychiatrischer Hilfe brauchen.

RemoteRun

1. September – Startschuss für den so genannten RemoteRun. Von nun an bis Ende November erfasste jedes aktive Teammitglied seine gerade geleistete Bewegungsstrecke und meldete die Daten an das digitale Dashboard. Egal, ob mit einer Laufeinheit, einer Wandertour oder einem Spaziergang - alle drei Aktivitäten waren der guten Sache dienlich und jeder Kilometer wurde gezählt. Hauptsache, man bewegte sich.

Inspiriert und angespornt von ihren Kollegen, schlossen sich viele weitere Teamer dem Laufprojekt an. Mal wurde das Gassigehen mit dem Hund am Morgen „getrackt“, mal die Jogging-Runde nach Feierabend. Das digitale Dashboard zeigte immer tagesaktuell an, wie viel Strecke gerade von jedem Teammitglied absolviert wurde.

Stolzes Ergebnis

Und so wurden von insgesamt 31 teilnehmenden HDP-Kolleginnen und Kollegen in 12 Wochen stolze 3166,15 km erlaufen, was der Strecke von Alzey nach Madrid und wieder zurück entspricht. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann!

Gemeinsam läuft's besser

Gemeinsames Laufen verbessert nicht nur Teamgeist und eigene Fitness, es macht zudem auch noch Spaß und fördert eine gute Sache - die therapeutische Arbeit des Vereins Strubbelkids e.V.

Neben dem Spaß an der Bewegung, den alle HDP-Teamer während des Remote Runs hatten, kann die Sachspende an Karabinerhaken, Kletterseilen, Recurve-Bögen und Zielscheiben nun der hervorragende Arbeit der Kinder- und Jugendtherapeuten im Hochseilgarten und in der Bogenschießanlage dienlich sein (siehe Infokasten).

 

Therapeutisches Bogenschießen

Wer einmal bei den Olympischen Spielen die Disziplin Bogenschießen gesehen hat und dann vom therapeutischen Bogenschießen hört, denkt sich … wo ist da denn der Unterschied? Bogenschießen an sich verbindet optimal physisches und mentales Training. Gefördert werden sowohl Körperstabilisation, Muskeltraining, Koordination wie auch Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Fokussierung. Das Sich-Einlassen auf den eigenen Körper hilft, innere Ruhe zu finden.

Gerade bei Kindern, die häufig unter Bewegungsmangel und technischer Übersättigung leiden, ist das Bogenschießen eine Möglichkeit, körperlich aktiv zu werden. Sie lernen, den eigenen Körper wahrzunehmen und sich auf ihn einzulassen. Dies hilft zum Beispiel motorische Unruhe zu dämpfen, die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen und schafft nicht zuletzt Erfolgserlebnisse, die für die Stärkung des Selbstvertrauens von großem Nutzen sind.

Nicht umsonst wird therapeutisches Bogenschießen in vielen Kliniken sowohl in den Bereichen Psychotherapie und Psychosomatik, aber auch in der Neurologie und Rehabilitation als Unterstützung eingesetzt.

Therapeutischer Hochseil- und Klettergarten

Der therapeutische Hochseil- und Klettergarten befindet sich auf dem Gelände der Rheinhessen-Fachklinik in Alzey und ist in einem alten Baumbestand integriert. Dadurch erhält die Anlage eine angenehme Atmosphäre, der direkte Bezug zur Natur und das Arbeiten in den Bäumen stellt eine besondere Herausforderung dar.

Die so genannte Ropes-Course-Anlage bietet eine Vielzahl von Lern- und Erfahrungssituationen für teilnehmende Einzelpersonen und Gruppen.

Dabei können Stationen und Elemente eingesetzt werden, um Lernziele, wie Grenzerfahrung oder Kommunikation und Absprachen, erfahrbar zu machen. Durch die ganzheitliche Einbeziehung der Person wird ein Gefühl von authentischem Lernen vermittelt, welches die Übertragung in Alltagssituationen erheblich erleichtert.

Die Teilnehmer erfahren hierbei ihre eigenen Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen neu. Es wird ein Prozess des Lernens durch eigenes Erleben von z.B. Vertrauen, Abhängigkeit, Gleichgewicht, Grenzerfahrung, Kommunikation und Kooperation in Gang gesetzt.

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