Was ist los, wenn frühmorgens rund 20 Schülerinnen und Schüler freudig den HDP-Firmensitz in Alzey erstürmen? Es ist Coding Day! Nach drei Jahren Pause wurde die Bildungskooperation zwischen der Software-Schmiede und dem Alzeyer Gymnasium am Römerkastell wieder aufgenommen.
Programmieren kennt keine Altersgrenzen – nur endlose Möglichkeiten!
Dass es für das Programmieren nie zu früh ist, bewies der diesjährige Coding Day. Schon die Vorbereitung stand unter dem Motto „Jugend“: Die HDP-Azubis hatten nach einer Methode gesucht, den Schülerinnen und Schülern einfach und praxisnah die Freude am Programmieren zu vermitteln. Die Lösung hieß Lego Mindstorm Roboter. Die als Fahrzeug gestalteten Geräte können dank einer grafischen Oberfläche leicht programmiert werden.
Frisch ausgestattet mit passend gestalteten T-Shirts gingen die Jungen und Mädchen der achten Klassenstufe an den Start. Beim Experimentieren mit den Robotern stellten sie ihr Geschick, ihr logisches Denken und ihre Kreativität unter Beweis. Eine der Aufgaben lautete, den Roboter auf einem vorgefertigten Parcours fahren zu lassen. Richtungswechsel und knifflige Kurvenfahrten gehörten zu den Herausforderungen.
Challenges kreativ gemeistert
Auch Teamgeist war gefragt – ganz wie im „richtigen“ IT-Leben. Aufgaben wurden innerhalb der Gruppen verteilt, in Brainstorming Sessions entlockte man einander die wildesten Ideen. Zu verrückt, zu abstrakt, zu out-of-the-box gab es nicht. „Wir sind vielleicht müde. Aber aufgeben werden wir nicht!“ hieß es aus den Gruppen.
Die Ergebnisse wurden am Nachmittag präsentiert – unter vielen „Aaaahs“ und „Oooohs“ und jeder Menge Applaus. Erstaunt darüber, wie innovativ der ein oder andere Ansatz war, schaute die gesamte Runde samt dem HDP-Betreuungsteam den Robotern bei der Ausführung der Aufgaben zu.
HDP-Ausbildungsteam im Einsatz
Für die Umsetzung des Coding Day waren die HDP-Azubis und -Studis sowie die vier auszubildenden Anwendungsentwickler zuständig. Mit tatkräftiger Unterstützung und Tipps halfen sie den Gruppen, wenn diese auf Herausforderungen stießen. Auch Profi-Tricks zum Umgehen komplizierter Hindernisse wurden verraten. „Ein so hohes Level an Innovationslust wie bei diesen Jugendlichen habe ich weder erwartet noch jemals zuvor gesehen“, staunte Azubi Kai Rocker.
Zum guten Gelingen trug sicher auch die Verpflegung bei: eine Candy-Bar, belegte Bagels, Pizza und ein mit Softdrinks und Wasser prall gefüllter Kühlschrank fingen Konzentrationstiefs auf. Zum Abschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Urkunde über die erfolgreiche Absolvierung des HDP Coding Day.
Starker Einsatz für die MINT-Berufe
HDP-Ausbilderin Beatrice Faber zeigte sich ebenfalls begeistert vom Verlauf des Coding Day. „Besonders gefreut hat mich, dass fast die Hälfte der Gruppe Mädchen waren“, betonte sie. Schließlich solle die Bildungskooperation zwischen HDP und dem Gymnasium Am Römerkastell das Interesse für MINT-Berufe* wecken, in denen Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind. „Ich könnte mir gut vorstellen, die eine oder den anderen aus der Gruppe irgendwann im HDP-Team zu sehen“, schaut sie hoffnungsvoll in die Zukunft. „Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass sich alle hier sehr wohl gefühlt haben.“
Gute Aussichten. Denn nach dem Coding Day ist vor dem Coding Day!
* MINT steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Unter dem Begriff MINT-Berufe finden sich (Ausbildungs-)Berufe, die sich dem jeweiligen Bereich zuordnen lassen.